Wie senkt man das Risiko einer Autopanne auf dem Weg in den Urlaub?
9 Juli, 2019 | Update: 26/04/2023
Die Kilometer in Richtung Campingplatz schwinden dahin, das Urlaubsziel kommt immer näher. Alles scheint bestens zu laufen, aber plötzlich schlägt die Stimmung um. Auf dem Armaturenbrett erscheint ein rotes Lämpchen und aus der Motorhaube steigt Rauch auf. Eine Autopanne! Hättet ihr sie verhindern können? Natürlich nicht immer, aber mit diesen Tipps habt ihr die Chance, das Pannenrisiko zu senken.
1. Vorbereitung
Eine Autofahrt ist und bleibt Menschenwerk, und sie gelingt in jedem Fall besser, wenn der Fahrer oder die Fahrerin sich auf die Straße konzentrieren kann und nicht hektisch über die Route oder geltende Verkehrsregeln nachdenken muss. Bereitet euch also gut vor und informiert euch über die Regeln, die in den Ländern auf eurer Reiseroute gelten.
Diese können nämlich durchaus unterschiedlich sein – nicht nur in jedem Land, sondern auch für die jeweiligen Fahrzeuge. Für Reisemobile gelten häufig andere Regeln als für PKW (beispielsweise in Spanien). Informiert euch gründlich und prüft bei der Gelegenheit auch, welche Gesetzgebung in puncto Umweltplaketten gilt und welche Gegenstände ihr im Auto oder Wohnmobil unbedingt mitführen müsst.
2. Check vor der Abfahrt
Ihr seid nun selbst auf die Fahrt gut vorbereitet, aber gilt das auch für euer Auto? Man sollte ein Fahrzeug sowieso regelmäßig warten (lassen), aber vor einem Urlaub schadet eine Kontrolle auf keinen Fall. Euer Auto wird – erst recht mit einem Wohnwagen im Schlepptau – stark beansprucht und muss in Top-Kondition sein. Natürlich achtet ihr dabei auf die übliche Checkliste: Reifendruck, Ölstand, Kühlflüssigkeit und Beleuchtung. Aber auch die Kupplungsscheibe, Bremsen und Filter verdienen eure Aufmerksamkeit.
Die folgende Liste führt die Teile auf, die am häufigsten für Pannen verantwortlich sind:
- Batterie – langes Stehen auf dem Campingplatz und Betrieb der Klimaanlage
- Kupplungsscheibe – häufig durch (falsches) Fahren in den Bergen verursacht
- Bremsen – ebenfalls häufig durch (falsches) Fahren in den Bergen verursacht
- Filter – durch längere Fahrten bei hoher Geschwindigkeit verursacht
- Reifen – Reifenpanne: manchmal durch den falschen Reifendruck oder zu wenig Profil verursacht
- Falscher Kraftstoff – glücklicherweise gibt es neue universelle Kraftstoffbezeichnungen
3. Reinigung
Ihr habt die Route im Kopf, kennt die Verkehrsregeln und auch das Auto ist in einem guten Zustand. Dann ist es an der Zeit, frisch und munter zu starten. Das gilt für den Fahrer oder die Fahrerin, aber auch für das Auto. Fahrt deshalb mit eurem Auto noch mal in die Waschanlage, bevor ihr euch auf den Weg macht, und konzentriert euch dabei auf die Scheiben (auch innen) und die Beleuchtung. Hinterlassen eure Scheibenwischer Streifen? Dann tauscht sie noch aus, bevor ihr losfahrt!
4. Fahrt im Urlaubsmodus
Alles und alle sind nun für die Abfahrt bereit – der Urlaub kann kommen! Ihr bringt Kilometer um Kilometer hinter euch, und allmählich verändert sich die Landschaft um euch herum. Seid ihr schon im Urlaubsmodus? Hoffentlich! Und hoffentlich erkennt man das auch an eurem Fahrstil. Denn diese Fahrt ist, vor allem wenn ihr mit einem Wohnwagengespann unterwegs seid, doch etwas anderes als das Fahren im Alltag. Euer Fahrstil kann das Pannenrisiko erheblich senken (oder steigern)!
Ihr fahrt weite Strecken, häufig bei hoher Geschwindigkeit. Ihr kommt unterwegs in einen Stau, in dem man immer wieder anfahren und bremsen muss. Ihr müsst vielleicht durch eine gebirgige Landschaft fahren und eventuell auch noch die südeuropäische Hitze mithilfe der Klimaanlage außen vor halten. Belastet euer Auto nicht mehr als unbedingt nötig. Beachtet die Tempolimits, sorgt dafür, dass euer Auto (und Wohnwagen) nicht überladen ist, und passt euren Fahrstil an. Das gilt umso mehr, wenn ihr durch die Berge fahrt.
5. Und wenn doch etwas passiert?
Das Wort Panne sagt es bereits: Auch wenn ihr alle oben genannten Tipps befolgt, kann sich natürlich immer ein Missgeschick ereignen, sodass ihr nicht weiterfahren könnt. In diesem Fall ist es praktisch, wenn ihr eine gute Versicherung in der Hinterhand habt. So kommt ihr häufig schneller wieder voran und viele Zusatzkosten werden übernommen.
Müsst ihr unterwegs an der Straße anhalten? Sorgt dann unbedingt dafür, dass ihr erst euch selbst (bzw. alle Fahrzeuginsassen) in Sicherheit bringt. Stellt euer Auto (oder das Reisemobil) möglichst weit rechts an der Straße ab. Schaltet das Warnblinklicht ein, stellt das Warndreieck etwa dreißig Meter hinter dem Fahrzeug auf und zieht eine Warnweste an. Dann sollten alle Fahrzeuginsassen auf der rechten Seite aussteigen und hinter den Leitplanken oder auf dem Grünstreifen warten. Bleibt auf keinen Fall im Auto sitzen! Ruft anschließend die Pannenhilfe oder eure Versicherung an.
Weitere Tipps?
Mit den hier genannten Tipps könnt ihr das Pannenrisiko schon erheblich senken. Aber vielleicht habe ich noch weitere praktische Hinweise vergessen? Wenn ihr selbst noch gute Empfehlungen habt, die ihr anderen Campern mit auf den Weg geben wollt, dann hinterlasst unter diesem Blog einen Kommentar mit euren Tipps!
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