Die besten Tipps zum Musikhören auf dem Campingplatz
9 Juni, 2020 | Update: 26/04/2023
Du hörst im Radio „das eine Lied“ und sofort werden Erinnerungen an einen fantastischen Urlaub wach. Kennst du die Situation? Musikhören und Camping sind eine ausgezeichnete Kombination, aber wie setzt man das praktisch um? Nimmt man einen Lautsprecher oder Ohrstöpsel bzw. Kopfhörer mit? Was für Lautsprecher, Ohrstöpsel oder Kopfhörer sind praktisch und was muss man berücksichtigen? Mit diesen Tipps kannst du den ganzen Urlaub über deine Lieblingsmusik hören.
Was braucht man zum Musikhören beim Campen?
Zunächst benötigst du einen Lautsprecher, um auf dem Campingplatz deine Lieblingssongs zu hören. Vermutlich hast du zu Hause einen Lautsprecher, aber die Frage ist, ob du ihn auch mitnehmen möchtest. Ein Campingurlaub kann schließlich Spuren hinterlassen. Oder schlimmer, ein unglücklicher Regenschauer oder eine undichte Flasche können einen Lautsprecher außer Gefecht setzen. Ein wasserdichter Bluetooth-Lautsprecher bietet Abhilfe.
Wasserdichter Bluetooth-Lautsprecher
Einen wasserdichten Bluetooth-Lautsprecher bekommt man schon für rund 50 Euro. In dieser Preisklasse hat man natürlich keine tolle Klangqualität, aber dafür bezahlt man ja auch nicht. Willst du etwa 100 Euro ausgeben, hast du bessere und vollere Klänge. Im noch höheren Segment wirst du wahrscheinlich nicht suchen. Lautsprecher für 200 Euro und mehr sind oft größer und lauter. Toll für eine große Gartenparty, aber weniger praktisch zum Mitnehmen in den Urlaub. Außerdem willst du im Urlaub ja auch nicht den halben Campingplatz beschallen.
Was sagt die IP-Nummer über die Wasserdichtigkeit?
Du willst sicherstellen, dass ein Lautsprecher wasserresistent ist? Die Fabrikanten behaupten das gerne, aber was bedeutet „wasserdicht“ wirklich? Hält der Lautsprecher einen Schauer aus oder kann man ihn auch mit ins Schwimmbad nehmen? Die IP-Nummer des Lautsprechers verrät dir die Schutzklasse: Mit dieser zweistelligen Zahl wird das Maß der Staub- und Wasserdichtigkeit angegeben. Die Nummer ist bei den Eigenschaften eines Lautsprechers immer angegeben.
Eine kurze Erläuterung: Die erste Ziffer der IP-Nummer gibt an, wie resistent das Gehäuse gegen das Eindringen von Fremdkörpern ist. Das geht von 0 (kein Schutz) bis 6 (staubdicht). Die zweite Ziffer sagt etwas über die Wasserdichtigkeit aus. Manchmal steht anstelle einer Ziffer ein X dort, dann wurde das Produkt in dieser Hinsicht nicht geprüft. Eine vollständige Übersicht, was die Ziffern bedeuten, ist hier zu finden.
Ein Lautsprecher mit der Schutzklasse IP68 ist also vollkommen staub- und wasserdicht, aber das findet man nicht oft. Die meisten gut beurteilten wasserdichten Lautsprecher haben die Schutzklasse IP67 oder IPX7. Sie überstehen 30 Minuten Untertauchen in einer Wassertiefe von einem Meter. Aber behalte im Hinterkopf, dass salziges Meerwasser dem Lautsprecher dennoch schaden kann. Und wenn er Salzwasser abbekommen hat? Dann wird er noch funktionieren, aber es ist sinnvoll, ihn kurz mit Süßwasser abzuspülen und damit das Salz zu entfernen.
Ohrstöpsel oder Kopfhörer
Ohrstöpsel oder Kopfhörer sind ideal, wenn man sich von allen Umgebungsgeräuschen abschotten möchte. Hör die Musik, die nur dir gefällt, oder lass dich von einem Hörbuch in eine andere Welt entführen. Ohrstöpsel sind eine äußerst handliche und kostensparende Option. Ein einfaches Set kostet nur ein paar Euro und man kann sie einfach irgendwo in die Tasche stecken. Und sollten sie im Wasser oder im Sand landen, ist das auch nicht das Ende der Welt.
Mit Kopfhörern kannst du die Umgebungsgeräusche noch besser minimieren, außerdem ist die Klangqualität meistens besser. Obwohl es kompakte Modelle gibt, sind sie natürlich größer als Ohrstöpsel. In dieser Hinsicht gibt es nicht die eine richtige Lösung. Entscheide du, wie du am liebsten Musik hörst.
Smartphone, Tablet oder MP3-Player
Man könnte es fast vergessen, aber die Musik muss auch irgendwo abgespielt werden. Bei einem Bluetooth-Lautsprecher ist das in der Praxis eigentlich immer dein Smartphone oder Tablet. Denk aber daran, dass du beide anfassen musst. Ein nagelneues teures Smartphone mit Fingern bedienen, die noch klatschnass vom Bad im Meer sind? Das willst du ganz sicher nicht! Außerdem gelangen Sand oder Staub viel zu leicht in die kleinen Anschlüsse deines Telefons. Kauf dir also eine gute Hülle und sei mit deinem Smartphone vorsichtig!
Eine Alternative ist ein MP3-Player – die sind tatsächlich noch nicht ausgestorben! Man muss sie zusätzlich kaufen, kann aber sein Smartphone sicher und trocken aufbewahren. Wer Musik auf einem kabellosen Player abspielen will, muss sicherstellen, dass der MP3-Player Bluetooth hat. Die Preise dafür beginnen bei etwa 30 Euro.
Bereite dich schon zu Hause vor
Lautsprecher ins Gepäck – und los geht’s. Oder? Vielleicht schon, aber ein bisschen Vorbereitung macht vieles einfacher. Mit diesen Tipps fährst du noch besser vorbereitet los.
Musik offline
Musik, die du schon auf deinem Telefon gespeichert hast, kannst du ohne Internetverbindung abspielen. So bist du nicht davon abhängig und verbrauchst auch kein Datenvolumen. Du kannst deine Lieblingsmusik beispielsweise vor dem Urlaub über iTunes, Spotify oder Google Music herunterladen. Möchtest du lieber eine CD überspielen? Dann ist es vernünftig, das rechtzeitig vor dem Urlaub zu tun. Du willst schließlich nicht am Abend vor der Abreise noch Stunden damit zubringen.
Datenvolumen über Einstellungen deiner Apps sparen
Mit einem Streamingdienst wie Spotify oder Apple Music spielst du die Musik übers Internet ab. Praktisch, wenn man spontan ein Lied hören will, auf das man gerade Lust hat. Außerdem braucht es keinen Speicherplatz auf deinem Smartphone. Es kostet dich aber Datenvolumen. Du kannst MB sparen, wenn du dich in die Einstellungen deiner App vertiefst.
Bei Spotify kannst du beispielsweise selbst entscheiden, in welcher Qualität du die Musik abspielen willst. Je höher die Qualität, desto mehr MB verbrauchst du. Eine Stunde Musik in der höchsten Qualität verbraucht zum Beispiel etwa 140 MB. Entscheidest du dich für die normale Qualität, verbrauchst du durchschnittlich ca. 40 MB. So gehst du schon dreimal sparsamer mit deinem Datenvolumen um. Spielst du häufiger Musik über Youtube ab? Dann denk daran, dass ein Video viel mehr MB verbraucht als nur die Musik. Du streamst dann nämlich auch das Bild, und das kostet viel mehr Datenvolumen.
Musik aussuchen = Vorfreude
Welche Musik ist schön für unterwegs, was wollen wir am Strand hören und welche Lieder spielen wir im Wohnwagen? Gemeinsam Musik aussuchen und eine Playlist zu erstellen, macht Spaß und steigert die Vorfreude. Außerdem ermöglicht es euch, möglichst viel Musik schon auf dem Smartphone zu speichern. So spart ihr auf dem Campingplatz das benötigte Datenvolumen. Das könnt ihr nutzen, wenn ihr Urlaubsfotos verschicken möchtet!
Kurz testen
Neue Lautsprecher oder ein neues Smartphone gekauft? Oder vielleicht hast du dich gerade erst bei einem Streamingdienst angemeldet. Dann ist es vernünftig, das zu Hause einmal zu testen. Genauso wie ein neues Zelt, das ihr zu Hause einmal zur Probe aufgebaut habt. Kannst du beispielsweise den Lautsprecher problemlos mit dem Smartphone verbinden? Verstehst du die wichtigsten Einstellungen der App, die du nutzen willst? Zu Hause kannst du es in aller Ruhe ausprobieren.
Weitere Tipps
Mit einem guten Lautsprecher und genügend Musik auf deinem Smartphone ist es kein Kunststück, auf dem Campingplatz Musik zu hören. Drück auf „Play“ und genieß es! Es gibt aber noch ein paar Dinge, die du berücksichtigen solltest.
Du bist nicht allein
Campen ist eine soziale Angelegenheit: Ihr steht nicht alleine auf dem Campingplatz. Es ist wichtig, das zu berücksichtigen. Achte auf die Lautstärke des Lautsprechers, vor allem wenn es schon etwas später am Abend ist. Frag deine Nachbarn, ob es sie stört, wenn du Musik hörst. So erleichterst du es ihnen auch, etwas zu sagen, wenn du mal etwas lauter mitsingst. Und du vermeidest schiefe Blicke, wenn ihr am nächsten Morgen gemeinsam in der Schlange beim Brötchenholen steht.
Schlechte Internetverbindung? Besuch ein Café mit WLAN!
Mitten in den Bergen oder der Natur ist die Internetverbindung nicht unbedingt gut. Das WLAN auf dem Campingplatz ist auch nicht immer gleich schnell und auch nicht immer gratis. Wenn du kostenfrei noch mehr Musik speichern willst, besuch doch in einer nahe gelegen Stadt oder einem Dorf ein nettes Café mit WLAN. Iss eine Kleinigkeit oder trink einen Kaffee, während du dir ein paar neue Alben herunterlädst. Du kannst es natürlich auch an anderen Orten versuchen, die (fast) immer WLAN haben, beispielsweise in großen Supermärkten oder bei McDonald’s. Es ist nicht ganz so stimmungsvoll wie ein ortstypisches Café, aber es gibt oft eine relativ schnelle Internetverbindung.
Lote die Grenzen deines wasserdichten Lautsprechers nicht aus
Mit einem wasserdichten Lautsprecher musst du dir keine Gedanken über einen Wasserguss, Regenschauer oder eine undichte Wasserflasche machen. Das ist super, aber lote die Grenzen der Wasserdichtigkeit nicht aus. Geh vorsichtig mit dem Lautsprecher um, sodass du lange Freude daran hast.
Behalte dein Datenvolumen im Auge
Du nutzt dein Smartphone im Urlaub sicher nicht nur, um Musik zu hören. Ein Foto an Freunde verschicken, das Navi nutzen und auch eine Mail senden verbraucht Datenmengen. Willst du ein Neid erweckendes Video in den sozialen Medien einstellen oder mit der Familie Videotelefonate führen? Dann ist das Datenvolumen schnell verbraucht. Behalte die App deines Providers oder die Einstellungen auf deinem Smartphone gut im Auge, um zu kontrollieren, wie viel du verbrauchst. Zusätzliches Datenvolumen kaufen ist oft nicht mehr so teuer, aber gönn dir dafür lieber eine Erfrischung auf einer schönen Caféterrasse.
Musik – was hältst du von Livemusik?
Wie gut deine Playlist auch sein mag, sie kann nicht gegen stimmungsvolle Livemusik bestehen. Vielleicht gibt es auf dem Campingplatz oder in der Umgebung den Auftritt einer Band. So entdeckst du auch noch etwas Neues. Oder vielleicht bist du mit jemandem unterwegs, der Gitarre spielt? Dann gibt es die Livemusik einfach am eigenen Zelt!
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