Mautfrei durch Frankreich: So kommst du ohne Extrakosten nach Spanien
3 August, 2017 | Update: 21/01/2025
Planst du eine Reise nach Spanien und willst dabei die hohen Mautgebühren in Frankreich vermeiden? Kein Problem! Es gibt einige tolle Alternativen zu den kostenpflichtigen Autobahnen, die nicht nur günstiger sind, sondern dir auch eine ganz neue Seite von Frankreich zeigen. In diesem Artikel erfährst du, wie du entspannt und mautfrei durch Frankreich reisen kannst – perfekt für Autofahrer, Camper und alle, die das Abenteuer lieben.
Französische Autobahnen gehören oft privaten Betreibern, und deren Wartung und Ausbau werden über Mautgebühren finanziert. Klar, die Straßen sind supermodern und bringen dich schnell ans Ziel, aber der Spaß kann auf langen Strecken ganz schön ins Geld gehen. Wenn du lieber etwas länger unterwegs bist und dafür kein Extrageld ausgeben willst, sind mautfreie Alternativen auf Landstraßen die perfekte Lösung.
In diesem Artikel:
- Mautfrei durch Frankreich: Welche Route passt zu dir?
- Tipps für deine mautfreie Reise
- Mautfrei durch Nordspanien
Mautfrei durch Frankreich: Welche Routen passt zu dir?
Je nachdem, wo du in Deutschland startest und wohin du in Spanien willst, gibt es verschiedene mautfreie Optionen. Hier sind die besten Routen für verschiedene Startpunkte:
Von Süddeutschland nach Barcelona
Wenn du aus Bayern oder Baden-Württemberg kommst und in das sonnige Südfrankreich oder an die spanische Ostküste möchtest, ist die A75 eine richtig gute Wahl. Die wichtigsten Vorteile:
- Mautfrei auf der gesamten Strecke – mit Ausnahme des Viaducts von Millau.
- Atemberaubende Landschaften in der Auvergne, die die Fahrt zu einem Erlebnis machen.
- Zahlreiche Rastplätze mit schöner Aussicht, ideal für Camper.
Die Überquerung des Viaducts von Millau ist zwar kostenpflichtig, aber die spektakuläre Aussicht und die Zeitersparnis machen die Maut mehr als wett. Die Kosten variieren je nach Jahreszeit und Fahrzeugart.
Von Süddeutschland nach Bilbao
Wer hingegen von Süddeutschland nach Nordspanien, etwa nach Bilbao, reisen möchte, hat ebenfalls mautfreie Optionen:
- A5 und A20 in Frankreich: Beide Strecken sind größtenteils mautfrei und bieten eine direkte Verbindung in den Norden Spaniens.
- Route durch die Schweiz: Diese kann eine interessante Alternative sein, allerdings fallen hier Vignettengebühren an.
Zwar fehlen auf diesen Routen die beeindruckenden Landschaften der Auvergne, aber sie sind effizient und kostensparend.
Aus NRW oder Norddeutschland nach Barcelona
Wenn dein Ziel die spanische Ostküste (z. B. Barcelona) oder Südfrankreich ist, gibt es eine attraktive mautfreie Route:
- Über Metz, Nancy und Besançon.
- Weiter auf der N83 bis Lyon.
- Von Lyon auf die mautfreie A75, die ab Clermont-Ferrand durch die beeindruckenden Landschaften der Auvergne bis nach Béziers führt.
Diese Route ist besonders schön und bietet viele Möglichkeiten für Pausen in charmanten Orten und beeindruckenden Landschaften.
Aus NRW oder Norddeutschland nach Bilbao
Wenn du nach Nordspanien (z. B. Bilbao oder San Sebastián) reisen möchtest, ist die Strecke über die A20 eine gute Option. Sie führt durch wunderschöne Regionen wie das Loire-Tal, Limousin und die Dordogne, bevor sie Richtung Bordeaux verläuft. Besonders praktisch: Große Teile der A20 sind mautfrei, was sie zu einer kostengünstigen und landschaftlich reizvollen Alternative macht. Es dauert etwas länger, aber du siehst viel mehr von Frankreichs Landschaft und Kultur.
Aus der Mitte Deutschlands nach Barcelona
Kommst du aus Hessen oder Rheinland-Pfalz, ist die mautfreie Route über den Schwarzwald und Mülhausen (Mulhouse) eine besonders gute Option.
- Von Mülhausen gelangst du auf die mautfreie A36, die dich weiter Richtung Lyon führt.
- Ab Lyon kannst du die A75 nehmen, die ab Clermont-Ferrand komplett mautfrei bis nach Béziers verläuft und dich durch die wunderschönen Landschaften der Auvergne und Cevennen führt.
- Ab Béziers fährst du weiter auf der N9 bis zur spanischen Grenze, wo du nahtlos auf die mautfreie AP-7 wechselst, die dich direkt nach Barcelona bringt.
Die Strecke bietet nicht nur eindrucksvolle Ausblicke, sondern auch zahlreiche Camping- und Rastmöglichkeiten, ideal für entspannte Zwischenstopps.
Aus der Mitte Deutschlands nach Bilbao
Für eine mautfreie Route nach Nordspanien, etwa nach Bilbao oder San Sebastián, kannst du über Saarbrücken und Nancy bis Bordeaux fahren. Ab dort führt die N10 weiter zur spanischen Grenze, wo du nahtlos auf die mautfreie AP-8 wechselst. Diese Strecke bietet eine entspannte und landschaftlich reizvolle Alternative für alle, die Nordspanien erreichen möchten.

Erholung pur: Ein Wohnmobil am idyllischen Lac d’Issarlès in der Ardèche, an der Grenze zur Auvergne.
Kostenlose Autobahnen in Frankreich
Auch in Frankreich gibt es einige Autobahnen, die gebührenfrei sind – perfekt für Reisende, die Kosten sparen möchten. Hier eine Übersicht:
- A31: Die Strecke von Luxemburg nach Nancy ist mautpflichtig, aber durch das Elsass kannst du die A31 komplett kostenlos nutzen.
- A20: Diese Autobahn ist größtenteils gebührenfrei, besonders in der Region rund um Limoges.
- A75: Die beliebte Strecke ist bis auf die Überquerung des Viadukts von Millau kostenlos. Die Brückenmaut lohnt sich allerdings, denn der Ausblick vom Viadukt ist spektakulär und bietet eine beeindruckende Sicht auf das Umland.
Tipps für deine mautfreie Reise
Eine mautfreie Reise durch Frankreich erfordert etwas mehr Planung, bietet dafür aber landschaftlich reizvolle Strecken und schont das Urlaubsbudget. Mit den richtigen Tools, cleveren Pausen und einem guten Zeitmanagement kannst du entspannt ans Ziel kommen. Hier sind die besten Tipps, um deine Fahrt reibungslos und stressfrei zu gestalten.
1. Nutze die richtigen Navi-Einstellungen
Ob Google Maps, TomTom oder spezielle Reise-Apps – viele Navis haben die Option „Mautstraßen vermeiden“. Aktiviere sie, und schon wirst du auf die günstigsten Strecken geführt.
2. Plane deine Pausen clever
Frankreich hat viele kostenlose oder günstige Rastplätze, sogenannte „Aires de Service“, die perfekt für Camper sind. Wenn du länger unterwegs bist, kannst du auch charmante Durchreise-Campingplätze entlang der Strecke nutzen.
3. Erlebe die französische Küche unterwegs
Statt teure Raststätten zu nutzen, halte in kleinen Dörfern oder Städten an und probier dich durch Baguettes, Käse und Wein direkt vom Erzeuger. Das ist nicht nur günstiger, sondern auch ein Highlight der Reise.
Mautfrei durch Nordspanien
Spanien bietet eine Vielzahl von kostenfreien Straßen und Autobahnen, die besonders für Camper und Urlauber attraktiv sind. Neben den mautfreien Autovías gibt es auch ehemalige Mautstrecken, die inzwischen kostenlos genutzt werden können. Dieser Überblick zeigt, welche Strecken sich besonders lohnen, wo es Alternativen gibt und wie du entspannt und günstig durch Spanien reisen kannst.
1. AP-7: Mautfrei entlang der Costa Brava
Die AP-7 ist eine der wichtigsten Autobahnen Spaniens und verläuft entlang der Mittelmeerküste von La Jonquera an der französischen Grenze bis hinunter nach Andalucía. Der Abschnitt von La Jonquera über Tarragona bis nach Alicante, der viele touristische Ziele wie die Costa Brava erschließt, ist mautfrei. Südlich von Alicante bleibt die AP-7 jedoch weiterhin gebührenpflichtig. Für Reisende bietet die N-II eine kostenlose Alternative bis Girona im nördlichen Abschnitt.
2. AP-2: Mautfreie Verbindung zwischen Barcelona und Saragossa
Die AP-2 verbindet Barcelona mit Saragossa und war früher eine wichtige mautpflichtige Strecke im Nordosten Spaniens. Seit September 2021 ist die gesamte Strecke mautfrei, was Reisenden und insbesondere Campern eine kostengünstigere Verbindung zwischen Katalonien und Aragonien bietet. Die AP-2 ist eine attraktive Option für alle, die das Landesinnere Spaniens erkunden möchten.
3. C-32: Mautfreie Strecke von Barcelona nach Lloret de Mar
Die C-32, die von Barcelona bis nach Lloret de Mar führt, ist eine wichtige Verbindung für Reisende an die Küste Kataloniens. Seit der Abschaffung der Mautgebühren ist diese Strecke mautfrei, was sie zu einer idealen Wahl für Camper und Urlauber macht, die die Strände und Sehenswürdigkeiten der Region bequem erreichen möchten.
Autovías: Kostenlose Schnellstraßen in Spanien
In Spanien sind die Autovías, die mit dem Kürzel „A“ gekennzeichnet sind, grundsätzlich mautfrei. Diese Schnellstraßen bieten eine komfortable Alternative zu den mautpflichtigen Autopistas und verbinden viele wichtige Städte und Regionen im ganzen Land. Für Camper und Reisende sind sie eine kostengünstige Möglichkeit, Spanien zu erkunden, ohne auf gut ausgebaute Straßen zu verzichten.

Eine wunderschöne autovía mit spektakulärem Panorama – da fährt man doch gern entlang!
3 Kommentare
Hallo Herr Pijnenburg,
wir bekommen bald Besuch und möchten dann mit 6 Personen und Hund nach Frankreich und Spanien mit einem kleinen Bus und Zelten fahren. Gerne auch mal am Meer, in Spanien unbedingt Granada, Sevilla und andere schöne Orte, evtl .gibt es auch Naturparks.
Ich selbst kenne zwar beide Länder, aber in dieser Kombination mit Camping, Zelten und meinem Schwiegersohn, der gerne zwischendurch mit dem Rad unterwegs sein will, total überfordert. Wir möchten ca. 4 Wochen unterwegs sein. Starten im Juli bis August. Vielleicht habe Sie mit Ihrer Erfahrung ein paar Tipps für Kultur, Natur usw. Gerne auch wenig Mautstrecken. Vielleicht täglich so ca. 400-500 km höchstens.
Möchte Sie aber nicht überfordert, bin schon für ein paar Tipps sehr dankbar.
Viele Grüße
Antonia
Liebe Frau Röck,
das klingt nach einem sehr schönen Urlaub! In Frankreich können Sie zum Beispiel im Nationalpark Cevennes auf dem Campingplatz RCN Val de Cantobre oder auf schönen Campingplätzen am Mittelmeer campen.
In Spanien können wir Ihnen Tarragona, Valencia und die Costa Brava empfehlen: https://www.suncamp.de/spanien/
Super Interesseantc