Camping in Stadtnähe: 10 Tipps für den richtigen Standort
22 April, 2022
Camping erfährt nicht erst in den letzten zwei Jahren eine große Beliebtheit. Millionen Menschen schätzen die Freiheit auf Rädern. Neben den Fahrten ans Meer, in die Berge oder an einen See wird auch das Camping in Stadtnähe immer beliebter. Denn es bietet viele Möglichkeiten: Ihr könnt eine Stadt ausgiebig besichtigen und den Abend entspannt auf dem Campingplatz ausklingen lassen. Aber auf was sollte bei der Wahl des passenden Campingplatzes geachtet werden?
Tipp 1: Vorlieben beachten: Vom Bauernhof bis zur Luxus-Unterkunft
Camping in Stadtnähe kann unglaublich vielseitig ausfallen – genau wie die Campingplätze. Ihr könnt zum Beispiel auf Bauernhöfen oder auf einem Agriturismo campen. Eigentlich haben selbst Jugendherbergen oder teils Burgen eine Campingwiese. Diese Angebote zielen meist auf die ursprünglichste Form des Campens ab: Es wird ein simples Zelt mitten auf der Wiese aufgebaut. Seid ihr mit euren Kindern unterwegs? Dann hat Laura die besten Tipps für eine Städtereise mit Kindern für euch zusammengefasst.
Die meisten Camper denken heutzutage beim Thema Campen jedoch meist an den Luxus und die vielfältigen Möglichkeiten, die Wohnmobile, Wohnwagen und Mobilheime mit sich bringen. Zum einen ist Wildcampen in vielen Ländern Europas nicht erlaubt (und auch nicht erwünscht). Zum anderen ist Campen komfortabler mit Wasser-, Stromanschluss und einem Sanitärgebäude. Doch welche Möglichkeiten gibt es überhaupt genau?
- Campingplätze – In fast jeder deutschen und europäischen Großstadt ist Camping in Stadtnähe möglich. Falls es in der von Ihnen gewünschten Großstadt keinen freien Platz mehr gibt, könnt ihr auch in einer umliegenden Kleinstadt in der Nähe campen. Auch von hier aus ist die Anreise in die Großstadt meist nicht weit. Die Auswahl an stadtnahen Stellplätzen ist somit enorm.
- Mietmöglichkeiten – nicht jeder Urlauber hat ein eigenes Wohnmobil oder einen Wohnwagen. Wer dennoch komfortabel campen möchte, der kann sich auf größeren Campingplätzen eine Mietunterkunft mieten. Die Mobilheim, Bungalows und Safarizelte sind bereits eingerichtet, sodass ihr nicht viel in den Koffer packen müsst. Je nach Unterkunft sind Variationen möglich. Dazu gibt es auch eine Reihe von außergewöhnlichen Unterkünften, die ihr für euren nächsten Campingurlaub mieten könnt.
Tipp 2: Die eigenen Möglichkeiten betrachten
Auch Ihre eigenen Möglichkeiten sind wichtig, denn Campen ist nicht unbedingt immer das günstigste Unterfangen. Das hängt aber auch von Ihren Vorstellungen und Möglichkeiten ab. Möchtet ihr ein Wohnmobil, einen Wohnwagen oder einen Faltcaravan mieten? Nicht immer müsst ihr euch mit der Anschaffung eines eigenen Heims auf Rädern befassen:
- Miet-Wohnwagen/-Wohnmobile – längst können Wohnwagen und Wohnmobile wie jedes andere Auto gemietet werden. Diese Option ist auch im direkten Umkreis oder in Stadtnähe immer dann nützlich, wenn die Familie selbst noch gar nicht genau weiß, ob das Campen nun etwas für sie ist. Es macht einen großen finanziellen Unterschied, ob ein Wohnmobil für drei Wochen gemietet oder für mindestens mehrere zehntausend Euro angeschafft wird.
- Komfortbedarf – wer trotz Camping auf den persönlichen Komfort nicht verzichten möchte, der sollte sich eher einen Campingplatz in der Stadtnähe suchen. Der Platz sollte auch feste Mobilheime oder Miet-Wohnwagen samt Zelt bieten. Im Vergleich zu Hotelübernachtung oder der Anmietung eines eigenen Wohnmobils sind diese Lösungen oft günstiger. Mobilheime sind praktisch gedämmte und aus Holz errichtete Tiny Homes, nur mit mehr Quadratmetern. Kleine Schwedenhäuser lassen sich bestens damit vergleichen. Sie bieten fast den Komfort vom eigenen Heim, nur auf einer geringeren Fläche.
Tipp 3: Dauerhaft oder einmalig? Die Entscheidungsfrage
Die meisten Einsteiger, die zum ersten Mal campen gehen, sind hellauf begeistert. Doch es werden sich wahrscheinlich nicht alle Neulinge sofort nach einer eigenen Campingausrüstung umsehen. Es ist ratsam, erst einige Urlaube und Wochenenden auf einem Campingplatz zu verbringen. Campen hat seine besonderen Vorteile, aber auch Tücken wie zum Beispiel auch mal schlechtes Wetter.
Bei Geübten kommt es darauf an, ob sie eher die Freiheit genießen oder ortsgebunden sein möchten. Ein Wohnmobil oder ein normaler Wohnwagen bietet die absolute Freiheit, denn ihr könnt zu Ostern nach Bayern, über Pfingsten in die Niederlande und im Sommer an die kroatische Adria fahren. Viele Camper, die sehr ortsgebunden sind, schaffen sich über den Campingplatz ihr Domizil in der Natur. In diesem Fall gleicht der Wohnwagen dem üblichen Ferienhaus: Der Grund ist gepachtet, die Parzelle ist stets da und ein Schlüssel im Schloss genügt, um die Tür zum Kurz- oder Langurlaub aufzuschließen.
Tipp 4: Was sollte ein Campingplatz bieten?
- Sanitäre Anlagen – Sauberkeit ist das A und O. Die Campingplätze, die bei ACSI gelistet sind, werden jedes Jahr durch einen ACSI-Inspektor vor Ort auf über 200 Einrichtungen kontrolliert. Auf Suncamp.de findet ihr die beste Auswahl an Campingplätzen für Familien. ACSI testet auch auf stadtnahen Campingplätzen in Deutschland regelmäßig die Angebote und prüft gerade den Sanitärbereich auf Herz und Nieren. Das ist auch wichtig, denn mitunter teilen sich auf einem Platz mehrere Menschen eine sanitäre Anlage. Wird diese nicht sauber gehalten, kann es schnell unangenehm werden.
- Waschplätze – Zu ihnen gehört der Küchenabwasch, aber auch eine echte Waschküche. Während einige Camper es sich selbst so einrichten, dass sie im Wohnmobil oder Wohnwagen mühelos abwaschen können, sind andere oft darauf angewiesen, den Waschplatz für das Geschirr zu nutzen. Auch Möglichkeiten zum maschinellen Wäschewaschen und Wäschetrocknen sollten immer vorhanden sein: Gerade bei Familien mit Kindern ist das notwendig.
- Unterhaltung – Je nach Campingplatz gibt es mindestens ein Restaurant und Unterhaltungsprogramm auf dem Platzgelände. Bei stadtnahen Plätzen spielt die örtliche Unterhaltung auf dem Platz nur eine geringe Rolle, da die Stadt schließlich leicht erreicht werden kann.
- Unterhaltung für Kinder – Sie ist wichtig, denn während Erwachsene mal eben mit dem Fahrrad oder Auto in die Stadt fahren können, benötigen die Kinder ihre eigene Unterhaltung. Ein großer und solide errichteter Spielplatz ist besonders wichtig. Hinzu sollten Möglichkeiten zum Fußballspielen oder für andere Sportarten geboten werden. Schwimmmöglichkeiten sind nur dann empfehlenswert, wenn es Sicherungspersonal vor Ort gibt.
Viele Campingplätze im ländlichen Raum arbeiten mit angrenzenden Betrieben zusammen. Kinder können also auch am Wochenende auf dem Bauernhof spielen oder Reitstunden nehmen. Im Sommer bieten viele Campingplätze eigens Kinderangebote, die Schnitzeljagden, Nachtwanderungen, Ausflüge und vieles mehr beinhalten. Dies ist bei Campingplätzen in Stadtnähe keine Ausnahme.
Tipp 5: Die Kinder: Wie ist das Umfeld?
Wie schon erwähnt, müssen Familien mit Kindern doppelgleisig fahren. Erwachsene können sich gut allein unterhalten oder einen Restaurantbesuch genießen, Kinder hingegen wollen sich im Urlaub austoben. In vielen Fällen sind Campingplätze gut ausgestattet. Gerade Campingplätze in stadtnahen Urlaubsgebieten trumpfen nun besonders auf. Wer beispielsweise an die Adria zum Campen fährt, der wird sein Kind vermutlich den ganzen Urlaub über kaum sehen, weil es den ganzen Tag über durch das Unterhaltungsprogram der Animateure bespaßt wird.
Allgemein habt ihr es also leichter. Der Urlaub ist zeitlich begrenzt, also ist für Kinder ohnehin alles neu und Ausflüge sind spannend. Wobei dies auch stark auf die Altersgruppe der Kinder ankommt. Beim Camping in Stadtnähe sehen Jugendliche das Campen oft mit anderen Augen und sind eher daran interessiert, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Tipp 6: Attraktionen in der Nähe
Im Urlaub verhält es sich natürlich anders. Einen allgemeingültigen Tipp für Ausflugsziele gibt es nicht, da dies von den individuellen Vorlieben abhängt. Wichtig ist nur vorab sicherzustellen, dass sich in der Nähe des Campingplatzes interessante Ziele und Attraktionen befinden. Auf Campingplätzen, die in der Nähe eines Freizeitparks liegen, sind beispielsweise abwechslungsreiche Tage voller Action garantiert. Ähnlich können Campingplätze mit Hallenbädern ein wenig Abwechslung an Regentagen bieten. Sind die Attraktionen auch noch mit dem Rad erreichbar, ist es umso besser.
Tipp 8: Die Vorschriften: Ein Campingplatz ist kein rechtsfreier Raum
Camping bedeutet Freiheit. Die Freiheit bezieht sich vor allem darauf, mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen von A nach B reisen zu können. Dabei müssen aber ein paar Regeln beachtet werden. Zum Beispiel in Bezug auf die Übernachtung: Es ist nicht erlaubt, überall mit einem Wohnmobil oder Wohnwagen zu parken und dort zu nächtigen. Selbst das Zelten auf Privatgrundstücken ist nur nach Absprache mit dem Eigentümer erlaubt.
Auf Campingplätzen müsst ihr die eigene Platzordnung beachten. Gerade die gesetzlichen Ruhezeiten werden strikt befolgt, was bedeutet, dass zwischen 22 und 7 Uhr morgens sowie zwischen 13 und 15 Uhr meistens Ruhe eingehalten werden muss. Je nach Platz gibt es allerdings Variationen, zudem wird am Wochenende oft eine andere Regelung befolgt. Außerdem müssen sich Camper natürlich an die Abwasserregeln halten. Campingtoiletten müssen in den sanitären Anlagen entleert werden, sofern es auf der Parzelle keinen Anschluss gibt.
Tipp 9: Natürlich und naturnah – mitunter ein Unterschied
Es gibt traumhafte Campingplätze direkt an Städten oder in Ballungszentren, die unheimlich naturnah sind. Dennoch sind sie nicht natürlich oder naturbelassen, da sie über befestigte Wege verfügen und ein größeres Augenmerk auf den Komfort der Camper legen. Aber ihr könnt auch mitten in der Natur campen, zum Beispiel auf einem Bauernhof oder Agriturismo. Natürliche Campingplätze sind häufig inmitten der Natur. Die Plätze dürfen die Natur jedoch nicht beschädigen, daher sind die Anlagen meist sehr naturbelassen angelegt. Die Campingplätze liegen stattdessen nicht selten mitten im Wald oder auf Wiesen. Eine grüne Oase der Ruhe, perfekt geeignet für einen entspannten Urlaub mit der ganzen Familie.
Natürlich versuchen auch Städte, stets nachhaltiger zu werden und wieder mehr Naherholungsgebiete und Grünflächen zu schaffen. Dabei spielen auch andere Punkte wie klimaverträgliche Verkehrsnetze und eine nachhaltige Energiewirtschaft eine wichtige Rolle. Doch allein an der öffentlichen Grünfläche gemessen, sind dies die grünsten Großstädten Deutschlands:
- Potsdam
- Kassel
- Bremen
- Magdeburg
- München
- Leipzig
- Gelsenkirchen
- Osnabrück
- Bielefeld
- Oldenburg
Tipp 10: Die Kosten
Wie viel kostet das Camping in Stadtnähe? Auf diese Frage kann keine klare Aussage gegeben werden, denn die Art des Campingplatzes und der eigenen Campingart ist hierfür maßgeblich entscheidend.
- Unterkunft – Wer einen eigenen Wohnwagen samt Zelt hat, der hat zuerst hohe Anschaffungskosten. Selbst gute gebrauchte Modelle haben einen fünfstelligen Preis. Wer ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen mietet, der muss die Mietkosten samt Benzinkosten berechnen. Aber Vorsicht: Die Gefährte haben oft Überbreite. Einfacher ist die Anmietung eines Mobilheims oder einer anderen Unterkunft direkt auf dem Campingplatz für die Urlaubszeit.
- Verpflegung – Camper versorgen sich selbst. Auf den meisten Campingplätzen findet ihr einen Campingladen. Die Läden sind unterschiedlich groß und ihr Angebot variiert. Beim Camping in Stadtnähe könnt ihr natürlich alles Wichtige oder Gewünschte in der nahe gelegenen Stadt einkaufen. Zu den Kosten kommen dann noch Snacks, Besuche im Restaurant oder die Pommes für die Kinder.
- Ausflüge/Unterhaltung – Die Kosten variieren natürlich je nach Vorliebe. Ein Ferienprogramm für die Kinder ist im Allgemeinen oft recht günstig. Die meisten Campingplätzen für Familien haben ein Animationsprogramm und viele sportliche Angebote.
Grundsätzlich ist das Campen natürlich günstiger als andere Arten von Urlaub, doch es bringt trotzdem Kosten mit sich, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen.
Fazit – die Ausstattung ist wichtiger als der Standort
Viele Campingplätze liegen in Stadtnähe. Selbst die großen Urlaubsplätze befinden sich immer in relativer Nähe zur nächsten Ortschaft, sodass bei der Suche eher dann auf die Stadtnähe geachtet werden sollte, wenn sich der Platz in der unmittelbaren Region befinden muss. Wichtiger beim Camping in Stadtnähe ist die Ausstattung des Campingplatzes, dessen Anlagen und natürlich das Angebot für Kinder und auch Jugendliche.
1 Kommentar
Ich habe vor, mit meiner Familie einen Campingausflug zu machen. Danke für den Tipp, dass die Wahl des Campingplatzes wichtig ist, man sich im Wohnmobil schlecht waschen kann. Ich werde zusätzlich nach einem Wohnmobil gucken, welches eine gute Ausstattung besitzt.