Campen mit dem Wohnmobil planen: Die besten 6 Tipps für Familien mit Kleinkindern
18 August, 2020
Familien haben hohe Ansprüche, was den sommerlichen Campingurlaub mit dem Wohnmobil betrifft. Es soll sonniges Wetter vorherrschen, den Kindern Spaß machen und entspannt sein. Doch insbesondere Eltern von Babys und Kleinkindern wissen aus eigener Erfahrung: Es läuft selten alles glatt. Manchmal fehlt für das Camping essenzielles Equipment, ein anderes Mal ist der Ausflug schlichtweg nicht ordentlich geplant. Wir geben euch daher nützliche und hilfreiche Tipps, die ihr vor dem Camping mit Kleinkindern unbedingt berücksichtigen solltet.
1. Eine Packliste ist das A und O
Ihr wollt spontan oder geplant zu einem schönen Campingausflug aufbrechen? Dann seid ihr, wie eine Studie zum Wirtschaftsfaktor Touristikcamping in Europa nahelegt, nicht die Einzigen! Jährlich übernachten mehr als 370 Millionen Menschen auf Camping- und Caravaningplätzen. Zusätzlich dazu nächtigen viele Reisemobilisten außerhalb von Campingplätzen.
Gleich, ob ihr direkt auf einem Campingplatz oder außerhalb davon übernachtet, solltet ihr die Urlaubsfahrt mit dem Wohnmobil gut vorbereiten. Dazu gehört in erster Linie, einige Tage vor der Abfahrt eine Packliste zu erstellen. Nichts ist bekanntlich schlimmer, als auf der Autobahn plötzlich zu bemerken, dass wichtige Dinge fehlen. Solltet ihr nicht genau wissen, was ihr alles braucht, hilft euch unsere vorgefertigte Packliste mit abstreichbaren Kästchen.
Im Zweifelsfall gilt: Packt lieber weniger ein, als zu viel. Dies gilt vor allem im Hinblick auf das benötigte Baby-Spielzeug. Kleine Kinder brauchen gar nicht so viel Spielzeug, sondern können sich prima in der Natur oder zum Beispiel mit Stapelbechern beschäftigen. Es ist somit ausreichend, beispielsweise lediglich ein bis zwei Spielzeuge, ein Babybecken, Wickelutensilien und einen aufblasbaren Ball einzupacken.
2. Die richtigen Campingmöbel mitnehmen
Das Thema Campingmöbel ist eine Sache für sich. Welche Möbel für eure Reise mehr oder weniger gut geeignet sind, entscheidet ihr schlussendlich selbst. Aber: Sobald ihr passende Campingmöbel für das Wohnmobil sucht, solltet ihr nicht ausschließlich das Gewicht berücksichtigen. Hauptsächlich ist natürlich wichtig, dass die jeweiligen Möbel gut transportierbar sind. Es lohnt sich also, vor allem platzsparende Klapp- und Faltmöbel im Wohnwagen zu befördern. Was das Material angeht, sind Aluminium oder Kunststoff eine gute Wahl. Da beim Camping mitunter ungemütliches Wetter vorherrschen kann, sollten die Möbel und ihre Überzüge schnelltrocknend beschaffen sein.
Kleinkinder benötigen für den Ausflug ins Grüne zusätzlich einen speziellen Babysitz. Am besten geeignet sind hierbei universell einsetzbare Möbel. Besorgt also idealerweise einen Sitz, den ihr auf der Rückbank im Wohnmobil verstauen oder auf den Boden stellen könnt. Sofern ein größeres Kind mitreist, solltet ihr zusätzlich einen klappbaren Kinder-Campingstuhl mitnehmen.
Wichtig: Denkt bitte daran, eure Campingmöbel im Wohnwagen ausreichend abzusichern! Wohnmobile benötigen einen längeren Bremsweg als kleine Fahrzeuge. Sollten eure Campingstühle und -tische ungesichert hinten stehen, können sie bei einem Unfall Leib und Leben gefährden. Ihr seid auf der sicheren Seite, wenn ihr die Möbelstücke an einen unbeweglichen, großen Gegenstand ankettet.
3. Komfortablen Schlafplatz einrichten
Beim Campen mit der Familie sollte ein erholsamer Schlaf nicht dem Zufall überlassen werden. Kaum etwas anderes ist so bedeutsam, wie eine regenerierende Nachtruhe zu haben. Damit die Nächte nicht zum Albtraum werden, solltet ihr rechtzeitig klären, wer an welchem Platz schläft. Fahren Babys oder Säuglinge mit, sollten sie nahe bei der Mutter schlafen. Da Männer oftmals mehr Platz zum Schlafen benötigen, sollte ihre Liegefläche entsprechend breiter ausfallen.
Mit an Bord sollten zudem wichtige Schlafutensilien kommen. Sofern ihr an schönen Tagen draußen im Zelt übernachtet, sind komfortable Schlafsäcke wichtig. Diese sollten an die Umgebungstemperatur angepasst sein. Kinder-Schlafsäcke solltet ihr keinesfalls zu groß kaufen, da diese vom Fußbereich ausgehend schnell auskühlen. Was das Material angeht, sind Schlafsäcke aus Kunstfasern aus mehreren Gründen eine gute Alternative zu Daunen. Einerseits sind sie preiswerter, andererseits sind sie feuchtigkeitsabweisender und pflegeleicht. Das bedeutet aber nicht, dass ihr auf kuschelige Daunendecken und -schlafsäcke komplett verzichten müsst. Für Erwachsene sind diese durchaus eine tolle Lösung, um es in kühlen Nächten kuschelig warm zu haben.
Natürlich solltet ihr auch berücksichtigen, euer Kleinkind beim Schlafen zu schützen. Es gibt beispielsweise für Hoch- und Etagenbetten Sicherheitsnetze, die das Rausfallen von Babys und Kleinkindern verhindern. Generell empfehlen wir euch aber, eure Kleinkinder niemals unbeaufsichtigt im Etagenbett zu lassen. Insbesondere, wenn die Kids wach sind, sollte natürlich immer mindestens ein Erwachsener auf sie aufpassen.
4. Kinder-Transportmittel einpacken
Selbstverständlich ist am Urlaubsort eine gewisse Mobilität vonnöten. Überlegt vorher genau, welche Campingplätze ihr ansteuert und welche Transportmittel ihr benötigt. Um entspannt wandern gehen zu können, bieten sich beispielsweise komfortable Kindertragen an. Hierbei gibt es tolle Produkte, die Rucksack und Babytragesystem in einem sind. Packt für längere Touren sicherheitshalber Wanderstöcke ein. Sie helfen euch dabei, das Gleichgewicht zu halten und eure Knie auf langen Wegen zu schonen. Daneben darf der geliebte Kinderbuggy nicht fehlen. Für den Urlaub mit Wohnmobil bietet sich eher ein länglicher Buggy an, den ihr während der Fahrt bequem verstauen könnt.
Wenn ihr mit eurem Kinderwagen oder Buggy auch auf dem Campingplatz, auf dem ihr euren Urlaub verbringt, bequem und unkompliziert von A nach B und vor allem in die Einrichtungen des Platzes gelangen wollt, solltet ihr bei der Wahl des Campingplatzes auf Barrierefreiheit achten. Denn wenn ein Campingplatz barrierefrei ist, ist dies nicht nur für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit eingeschränkter Monilität von elementarem Vorteil, sondern auch für Familien mit kleinen Kindern, die noch oft im Kinderwagen gefahren werden.
Stellvertretend hierfür haben wir euch im Folgenden barrierefreie Campingplätze in Deutschland verlinkt.
5. Fahrzeiten flexibel gestalten
Mit kleinen Kindern zu verreisen bedeutet gewissermaßen, flexibel zu bleiben. Selbstverständlich ist es vollkommen angebracht, vorab Stellplätze auszusuchen und die An- und Abreise zu planen. Hinsichtlich der Fahrzeiten solltet ihr allerdings flexibel und entspannt bleiben. Macht besser eine Pause mehr, wenn eurem Kleinkind danach ist oder ihr euch erschöpft fühlt. Falls euer Kind bereits laufen kann, bietet sich eine Pause auf einer größeren Raststätte an. Diese ist meist mit einem ordentlichen Kinderspielplatz ausgestattet, auf dem die Kleinen toben können.
Berücksichtigt bitte auch, dass die jeweiligen Fahrten im Wohnmobil nicht zu lang werden. Nach spätestens zwei bis drei Stunden solltet ihr dem Kind zuliebe eine Pause einlegen. Vielleicht nutzt ihr die Zeit, um spontan einen neuen Ort zum Erkunden anzusteuern. Des Weiteren können auch Spiele und Hörspiele im Auto die Fahrzeiten verschönern.
6. Alternativen für Schlechtwettertage überlegen
Die Campingplätze von Suncamp befinden sich in sonnigen Regionen in Südeuropa, bieten ganze Pool-Landschaften und/oder liegen direkt am Meer. Aber wie geht man damit um, wenn für den bevorstehenden Campingurlaub doch mal überwiegend schlechtes Wetter angesagt ist? Dennoch fahren! Auf den Campingplätzen gibt es zahlreiche sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten, falls es doch mal unstetige Wetterverhältnisse geben sollte.
Auf Camping Union Lido in der Nähe von Venedig werden zum Beispiel rund um die Uhr Spiele, Theateraufführungen und Kostümpartys im Rahmen der Kinderbetreuung durchgeführt. Zusätzlich werden Tauch- und Reitstunden sowie Fußballtraining angeboten. Und natürlich lohnt sich auch ein Tagesausflug in das wunderschöne Venedig. Alle Campingplätze in den sonnigen Regionen Europas wie Kroatien, Slowenien oder Italien bieten den Kindern und Erwachsenen vielfältige Aktivitäten und Unterhaltungsmöglichkeiten.
Habt ihr noch weitere Tipps für einen Campingurlaub mit Kindern und wie man diesen am besten plant? Dann schreibt es uns gerne in den Kommentaren!
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