Besondere Familienerlebnisse beim Camping

18 Februar, 2021

Für viele Familien stellt sich im Urlaub die Frage, ob man sich mit Kind und Kegel anstatt zu einer Pauschalreise doch lieber zu einem gemeinschaftlichen Campingabenteuer aufmachen sollte. Habt ihr auch schon mal darüber nachgedacht? Schöne Familienerlebnisse wären euch dann auf jeden Fall garantiert!

Jeder Vollblutcamper weiß: Camping ist ein Lebensgefühl. Abgesehen davon, dass ein Campingurlaub gerade für Familien häufig günstiger ist als Hotelaufenthalte, gibt es für Camper auch einiges zu entdecken. Denn wer sich mit dem Zelt in der freien Wildnis niederlässt, ist der Natur so nah wie nie. Und die hat bekanntlich viele schöne Erlebnisse zu bieten.

Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, eure Familie auf ein Campingabenteuer zu entführen, erwartet euch ein Urlaub der besonderen Art. Von einzigartigen Naturimpressionen bis hin zur spielerischen Entwicklung eines nachhaltigen Umweltbewusstseins für die Kleinsten auf dem Zeltplatz ist beim Campen mit Kindern vieles möglich. Einige der schönsten Naturerlebnisse haben wir nachstehend für euch aufgelistet.

Sternstunden unter freiem Himmel

Familienerlebnisse beim Campen: Sterne beobachten

Die perfekte Gelegenheit um lange wach zu bleiben und Sterne beobachten.

Was viele Camper immer wieder als besonderes Erlebnis schildern, ist das Gefühl grenzenloser Freiheit beim Campen. Die Kinder können sich an der frischen Luft frei bewegen und lernen dabei auch gleich ein paar grundlegende Gesetzmäßigkeiten der Natur kennen. Sei es nun der Tag-und-Nacht-Wechsel, Wetter- und Klimaveränderungen oder Naturphänomene wie Sternschnuppenschauer oder Polarlichter in der Nacht. Je nachdem, wo ihr euch aufhaltet, werdet ihr ganz unterschiedliche Besonderheiten der Natur beobachten. Mit etwas Glück lassen sich die schönsten Sichtungen sogar auf Bild festhalten und geben dann ein unvergessliches Souvenir für das Familienalbum ab.

Das Schöne ist, dass am Urlaubsort in Südeuropa ein anderer Sternenhimmel entdeckt werden kann als in der Heimat. So kann zum Beispiel bei einem Urlaub im spanischen Barcelona das Sternbild Skorpion vollständig gesehen werden.

In diesem Zusammenhang hat sich in den letzten Jahren die Astrofotografie als echtes Trendhobby unter Campern etabliert. Nicht nur große, sondern auch kleine Naturfans sind von unserem Nachthimmel bekanntlich oft sehr fasziniert. Was gibt es da Schöneres, als mit der ganzen Familie nachts auf dem Campingplatz die Sterne zu beobachten? Damit die Sache mit der Astrofotografie aber auch wirklich klappt, sind natürlich ein paar Vorbereitungen wichtig.

  • Die richtige Fotoausrüstung: Um nachts gute Fotos vom Sternenhimmel zu machen, braucht es allen voran eine passende Kamera. Am besten geeignet sind für solche Nachtaufnahmen Spiegelreflexkameras mit kleiner Brennweite und Optionen zur verlängerten Belichtungszeit. Denn es kann in der Dunkelheit schon eine Weile dauern, bis die Kamera Lichtjahre entfernte Sterne am Himmel erfassen und schön abbilden kann. Außerdem sind ein Stativ und Fernauslöser empfehlenswert, um ein Wackeln der Kamera zu vermeiden.
  • Die richtige Kleidung: Gerade, wenn ihr nachts mit Kindern campt, solltet ihr immer darauf achten, dass sich die Kleinen nicht erkälten. Selbst im Sommer kann es nach Sonnenuntergang im Freien sehr frisch werden, weshalb eine warme Jacke und lange Hosen stets mit an Bord sein sollten. Auch Mützen oder Ohrenschützer und Handschuhe können je nach Jahreszeit notwendig werden.
  • Der richtige Zeitpunkt: Es gibt ein paar Jahreszeiten und Mondphasen, die sich für Nacht- und Sternenfotografie besonders anbieten. So ist der Himmel im Winter und zeitigen Frühjahr zum Beispiel erfahrungsgemäß klarer als im Spätfrühling und Hochsommer, wenn Pollenflug und Insektenschwärme abends die Lüfte unsicher machen. Außerdem wirkt der nur monatlich auftauchende Vollmond nachts oft wie eine grelle Lichtquelle, die das Strahlen weiter entfernter Sterne bei Fotoaufnahmen überlagert. Besser für die Astrofotografie geeignet sind daher Neumondnächte.

Gemeinsam die Natur unsicher machen

Kinder Natur

Abenteuer Wildnis, hier lauert unter jedem Stein etwas Spannendes. Super, für gemeinsame Familienerlebnisse

Pädagogen betonen immer wieder, dass sogenannte Qualitätszeit für Familien unglaublich wichtig ist. Camping bietet euch hierfür die optimale Gelegenheit. Seien es nun gemeinsame Waldspaziergänge, Bergwandern oder einfach gemeinsame Stunden am Lagerfeuer – Camping schweißt Familien zusammen. So könnt ihr bei euren Ausflügen zum Beispiel gemeinsam

  • spannende Orte entdecken
  • seltene Tiere beobachten
  • am Strand entspannen
  • die Pflanzenwelt genauer unter die Lupe nehmen
  • zusammen ein schönes Familiencamp planen

Gerade letzteres ist besonders wichtig, denn schließlich soll sich beim Zelten jeder wohlfühlen. Größere Kinder schlafen hier zum Beispiel lieber in einem eigenen Kinderzelt. Das gibt ihnen ein Gefühl von Selbstständigkeit und Verantwortung. Beides wird beim Campen wunderbar gefördert, etwa indem man bei Papa Unterricht im Feuermachen nimmt oder Mama beim Verpflegungsmanagement über die Schulter guckt. Auch Survival-Taktiken und Selbstversorgung (z. B. durch Angeln) helfen den jungen Campern, mehr Selbstständigkeit zu erlernen. Ein echter Beitrag zum Erwachsenwerden.

Bei Suncamp gibt es sogar Abenteuerliche Lodgezelte mit einem sogenannten „Kambi“-Zelt für die Kinder. So haben die Kinder ihr eigenes kleines Glamping-Zelt neben dem der Eltern. Das geht zum Beispiel in der SunLodge Taiga & Kambi in Luxemburg oder Italien und in der SunLodge Pamoja & Kambi in Slowenien.

Familienerlebnisse SunLodge Kambi

Ein eigenes Glamping-Zelt für die Kinder neben den Eltern.

Erholungsurlaub auf dem Campingplatz

Wie schon bei der Fotoausrüstung ist auch für den Rest des familiären Campingvergnügens das passende Equipment gefragt. Wer Wanderungen plant, sollte auf jeden Fall Rucksäcke, Navigationsmöglichkeiten wie Routenplaner und natürlich ausreichend Verpflegung mit einplanen. Idealerweise lasst ihr euch hier mit eurer Familie auf einem Campingplatz nahe offiziellen Wandergebieten nieder. So habt ihr es bis zu eurem Ausflugsziel gar nicht weit und könnt nur das Nötigste mitnehmen, während der Rest sicher auf dem Campingplatz verstaut ist.

Damit der Aufenthalt auf dem Campingplatz so angenehm wie möglich wird, sind Campinggeschirr, Campingduschen und Sitzmöglichkeiten sinnvoll. Außerdem gibt es ein paar nützliche Gadgets fürs Camping, die den Alltag auf dem Zeltplatz und auch die Campingplanung enorm erleichtern. Beispielsweise gibt es Camping-Apps, mit denen ihr kinderfreundliche Campingplätze leichter ausfindig machen könnt. Elektronische Zeltlichter sorgen wiederum dafür, dass Kids nachts beim Zelten nicht im Dunkeln tappen. Und manche modernen Campingkocher funktionieren ganz umweltfreundlich über Thermo-Generatoren. Die überschüssige Energie aus dem Generator kann in manchen Fällen sogar dazu verwendet werden, um kleinere elektronische Geräte wie Handys oder Taschenlampen aufzuladen.

Dank passender Campingausrüstung spannende Abenteuer erleben

Familienerlebnisse Kanufahren

Besonders toll sind natürlich zentrale Camping-Orte von denen aus sich viele verschieden Unternehmungsmöglichkeiten bieten.

Wer ganz besondere Aktivitäten plant, dem ist ein Campinganhänger oder Wohnmobil zu empfehlen. Hier könnt ihr dann ganz bequem eure Freizeitausrüstung für sportliche Aktivitäten verstauen. Denn Camping und Outdoor-Sport gehen heutzutage auch für Familien immer öfter Hand in Hand.

Denkbar sind beim Familiencampen viele Sportarten. Man muss nur ausreichend dafür vorbereitet sein. Gerade kinderfreundliche Wassersportarten für den Campingurlaub lassen sich dann sehr leicht realisieren und von denen gibt es bekanntlich mehr als genug. Inzwischen gibt es auch immer mehr Campingplätze in der Nähe von Outdoorsportanlagen, die Familien die Planung von Freizeitaktivitäten des Campingurlaubes erleichtern.

Was Gutes für die Umwelt tun

Wer Kindern schon früh ein umfassendes Umweltbewusstsein vermitteln möchte, für den ist mit Camping bestens beraten. Auf Erkundungstouren durch Wald und Wiesen lernen die Kleinen viel über die Natur und entwickeln eine engere Beziehung zur Tier- und Pflanzenwelt. Und was man kennt, will man natürlich auch beschützen. Camping in der Nähe von Nationalparks und Naturschutzgebieten ist für Umwelterziehung selbstverständlich das Beste. Hier gibt es neben seltenen Tieren und Pflanzen meist auch einzigartige Naturspots wie Heidelandschaften, Tropfsteinhöhlen oder mächtige Wasserfälle, die schon durch ihre bloßen Ausmaße den Respekt für die Natur lehren. Vielleicht findet so mancher kleine Höhlen- und Naturforscher hier sogar seine Bestimmung und entwickelt berufliche Zukunftspläne ganz im Sinne des Naturschutzes.

Ein Tipp am Rande: Familien, die sich in Naturparks noch nicht so gut auskennen, sollten sich an einen der örtlichen Guides oder Parkranger wenden. Sie sind dazu ausgebildet, Campern und Besuchern die Besonderheiten, Regeln und Geheimnisse geschützter Naturlandschaften zu erklären. Ihre Führungen sind meist mit viel Lernen am Modell verbunden, was bei Groß und Klein für eine Extraportion an Faszination und gesteigertem Interesse sorgt. Für junge Parkbesucher wird ein Wildhüter in Uniform auch schnell mal zum Vorbild, was bei der Umwelterziehung unglaublich nützlich ist. Immerhin gelten Parkranger als Pioniere im Umweltschutz. Wer weiß, vielleicht geht aus dem nächsten Campingurlaub für die Familie sogar ein neues Nachwuchstalent in Sachen Parkranger hervor.

Was war euer schönstes Familienerlebnis beim Camping? Teilt es gerne mit uns in den Kommentaren!

  • Autor: Melanie
  • Ob durch die Wälder Skandinaviens oder an den Küsten Südostasien entlang – Melanie reist am liebsten „wild“ und hat ein Faible fürs Camping. Manchmal darf es dabei auch etwas luxuriöser zugehen, wobei sie auch immer noch gerne klassisch zeltet. Neben ihrer Autorinnentätigkeit arbeitet sie auch als Reisefotografin und hat ihre Kamera daher immer im Gepäck.

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