Abenteuerurlaub in Omiš Teil 2: Die Cetina-Schlucht

1 Oktober, 2020 | Update: 12/04/2022

Der Fluss Cetina in Südkroatien ist einer der beliebtesten Ausgangspunkte für Wasser-Abenteuer wie Rafting und Kanu-Safaris. Die umliegende Natur gilt als eine der schönsten Landschaften des Landes und lockt jedes Jahr mehr Abenteurer in die kleine Stadt Omiš. Von gemütlichen Bootsfahrten durch die Cetina-Schlucht bis hin zu Extrem-Aktivitäten für Adrenalin Junkies ist für jeden etwas dabei.

Diesen Sommer bin ich Ende Juli mit meinem Freund Alexander mit dem Auto nach  Kroatien gefahren. Im ersten Teil von meinem Blog habe ich euch bereits von einer spannenden Wanderung und unserem tollen Campingplatz erzählt. Dieses Mal nehme ich euch mit auf zwei abenteuerliche Ausflüge in die Cetina-Schlucht.

Ziplining: Auf 150 m Höhe durch die Cetina-Schlucht

Unser erster abenteuerlicher Ausflug hat uns hoch hinaus geführt. Über der Schlucht der Cetina, die sich durch die felsigen Berge schlängelt, sind in luftiger Höhe acht Ziplines angebracht. Eine Zipline ist ein starkes Drahtseil, das zwei hochgelegene Punkte miteinander verbindet. In einem speziellen Geschirr hängt man sich an das Drahtseil und saust das Seil hinab. Das ist nichts für Leute mit Höhenangst, aber garantiert ein Highlight für alle anderen.

Aussicht auf die Cetina

Vom Zipline Park in Omiš hat man einen grandiosen Blick auf die Berge und die Cetina.

Für den Zipline Park in Omiš könnt ihr ganz einfach im Internet einen Termin reservieren. Zipline Omiš kostet 400 Kuna pro Person (ungefähr 50€). Das Geld könnt ihr nur bar im  Büro des Unternehmens am Ostufer der Cetina bezahlen. Von dort aus werdet ihr mit Autos ungefähr zehn Minuten in die Berge hinein gefahren. Hinweis: Zu Corona Zeiten gilt im Auto Maskenpflicht.

Die Gruppen bestehen aus bis zu zehn Personen. Zusammen mit zwei Guides wandert ihr erst ein Stück zu einer Probe-Zipline. Diese ist direkt über dem Boden zwischen zwei Bäumen angebracht. Hier erhaltet ihr das Sicherheitsgeschirr, einen Helm und Handschuhe. Die Guides helfen euch gerne beim richtigen und sicheren Anlegen der Ausrüstung. Dann dürft ihr eine Probefahrt machen. Dabei lernt ihr die Bremse zu benutzen und bekommt ein Gefühl für die Seilrutsche.

Instruktion vom Guide

Sicherheitsausrüstung und Guides sorgen dafür, dass auf der Zipline alles gut läuft.

Danach wandert ihr ungefähr zehn Minuten bis zum Start des Zipline Parks. Die erste Zipline ist direkt die schnellste und längste im ganzen Park. Auf dem 700 Meter langen Seil könnt ihr bis zu 60 km/h schnell werden, wenn der Wind richtig steht. Zuerst fährt einer der Guides zum anderen Ende, sodass er euch in Empfang nehmen und beim Abstieg helfen kann. Dann wird die Gruppe nacheinander abgeseilt. Jetzt geht der Spaß so richtig los und ihr könnt die Geschwindigkeit und den atemberaubenden Ausblick genießen. Am Endpunkt gebt ihr die Ausrüstung ab und die Autos bringen euch zurück in die Stadt.

Meine Erfahrungen und Tipps

Am Anfang dachte ich „Ganz schön teuer für eine Seilrutsche“, muss im Endeffekt aber sagen, dass sich die Investition lohnt. Man ist mehr als drei Stunden unterwegs und wird sehr gut von den beiden Guides betreut. Die meisten Guides sind Einheimische und geben euch gerne auch Tipps zu Omiš und der Umgebung. Nach der Tour wurden wir sogar am Campingplatz abgesetzt.

Ziplining

Auf der längsten Strecke des Parks kann man bis zu 60km/h erreichen.

Ihr solltet nicht zu viel Gepäck mitnehmen, da ihr es die ganze Zeit tragen müsst und auf der Zipline keine losen Gegenstände erlaubt sind. Bei der letzten Zipline dürft ihr mit eurem Handy die Abfahrt filmen, da ihr nicht so schnell werdet, wie auf den anderen Strecken. Trotzdem empfehle ich euch, eine Handykette zu benutzen, sodass euer Mobiltelefon ganz sicher nicht im Canyon landet.

Canyoning: einzigartig in Kroatien

Nach einem Tag Pause, den wir am schönen Sandstrand unseres Campingplatzes verbracht haben, wollten wir unbedingt zum Canyoning. Dieses Erlebnis ist einzigartig in Kroatien, da die Cetina der einzige Fluss des Landes ist, der eine dieser besonderen Schluchten geschaffen hat. Beim Canyoning läuft, schwimmt und klettert man im Neoprenanzug und mit Helm und Schwimmweste gesichert durch den Canyon. Das sorgt nicht nur für einen spektakulären Blick, sondern auch für jede Menge Wasserspaß.

Der Canyon

Von oben kann man schon den Teil des Canyons sehen, durch den man später schwimmt und klettert.

Es gibt in Omiš verschieden Anbieter für Canyoning. Wir haben uns für Adventure Omiš entschieden. Auf der Webseite könnt ihr einen Termin reservieren. Es gibt zwei verschiedene Angebote, Basic und Advanced Canyoning. Die Basic Tour kostet 350 Kuna (ungefähr 47€) und die Advanced Tour 500 Kuna (ungefähr 67€). Für keine der beiden Touren braucht ihr Erfahrung. Die Advanced Tour ist ab 14 Jahren und enthält zwei Möglichkeiten zum Abseilen aus bis zu 60 Metern und extra Gelegenheiten zum Springen aus bis zu 12 Metern.

Zur vorgegebenen Zeit versammelt sich die Gruppe mit zwei Guides am Westufer des Flusses vor dem Büro von Adventure Omiš. Von dort aus wird die Gruppe in Kleinbussen eine halbe Stunde zu einer Hütte in den Bergen gefahren, wo der Rest der Guides auf euch wartet. Hier erhaltet ihr einen Neoprenanzug, eine Schwimmweste und einen Helm. Teilnehmer der Advanced Gruppe erhalten zusätzlich einen Sicherheitsgurt zum Abseilen. Man kann sich auch Schuhe leihen, wenn man nicht in seinen eigenen Schuhen ins Wasser gehen möchte.

Sicherheitskleidung anlegen im ersten Pool

Beim Einstieg helfen die Guides mit dem Anlegen der Schwimmwesten und Helme.

Mit den Bussen fahrt ihr nochmal zehn Minuten bis zum Startpunkt. Von dort aus wandert ihr ungefähr eine Viertelstunde bis zum Eingang des Canyons. Diese Wanderung ist sehr steil, und kann durch die Hitze und das Tragen der Sicherheitsausrüstung sehr anstrengend sein. Doch wenn man einmal im Canyon angekommen ist, kann man sich direkt im kalten, klaren Wasser abkühlen. Während man über rutschige Felsen klettert und über das Wasser treibt, kann man die einzigartige Flora und Fauna im Canyon bewundern. Die Guides sagen euch genau, an welchen Stellen ihr vorsichtig sein müsst, wo das Wasser tief genug ist, damit ihr einen Sprung wagen könnt und wo ihr nur eure Arme anlegen müsst, damit das Wasser euch durch die Stromschnellen trägt.

Durch die Stromschnelle

In den Stromschnellen muss man sich einfach tragen lassen und die Arme eng am Körper halten.

Meine Erfahrungen und Tipps

Die Tour dauert ungefähr drei Stunden und ist wirklich jeden Cent wert. Wir haben uns für die Advanced Tour entschieden und können das nur jedem empfehlen. Die Gruppe ist kleiner als die Basic Gruppe und alle Sprünge und das Abseilen sind optional, sodass man es sich jeder Zeit anders überlegen kann.

Packt euch trockene Schuhe, Klamotten und ein Handtuch ein. Nach drei Stunden im Canyon ist es außerdem gut, etwas zu essen dabei zu haben. Die Taschen kann man im Bus lassen. Auf der Tour machen die Guides mit zwei Kameras Fotos. Diese könnt ihr nach Ablauf für 150 Kuna oder 20€ (nur Barzahlung) erwerben. Dafür habt ihr direkt alle Fotos und müsst nicht selber eine wasserdicht Kamera organisieren, auf die ihr während der Tour aufpassen müsst.

Madita hängt am Seil

Hier seilt man sich 60 Meter in die Tiefe ab neben dem großen Wasserfall.

Macht ihr gerne Abenteuerurlaub und habt Ideen für spannende Ausflüge und Aktivitäten? Dann lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

  • Autor: Madita
  • Reisen hat mir schon immer gut gefallen. Egal ob Städtetrip, Strandurlaub oder Aktivurlaub in den Bergen, ich bin für alles zu haben. Am liebsten reise ich mit Zelt, Auto und meinem Freund im Gepäck durch Europa und teile meine Erfahrungen gerne mit euch.

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