Viele Grüße von Bobo: Campingurlaub in Bayern
15 Oktober, 2019 | Update: 30/01/2023
Wir von Suncamp lieben Camping! Das gilt auch für unseren Kollegen Bobo, der mit dem Wohnwagen mit seiner Frau, seinen beiden Jüngsten (15 und 19) und dem Hund nach Bayern, zum Via Claudia Camping im bayerischen Lechbruck am See gereist ist. Ich habe mit Bobo über seinen Urlaub gesprochen. Er berichtet vom Camping mit Hund in Deutschland und den abwechslungsreichen Ausflügen, die man mit zwei Teenagern unternehmen kann. Interessiert, was er zu erzählen hat?
Wie hat dir der Via Claudia Camping gefallen?
Wir hatten einen wunderbaren Urlaub auf dem Via Claudia Camping. Einer der großen Vorteile war, dass man dort wirklich sehr gut auf Hunde eingestellt ist: ideal für unseren lebhaften, acht Monate alten Jungspund. Es gibt eingezäunte Stellplätze, auf denen ein Hund frei laufen kann.
Der Hundespielplatz war nicht einfach ein Stück Wiese, sondern ein wirklich schönes hügeliges Gelände, auf dem es sogar einen Bach zum Toben im Wasser gab. Tüten für die Hinterlassenschaften wurden an der Rezeption ausgegeben und es gab genügend Mülleimer, sodass das Gelände immer sehr gepflegt blieb.
„Der Campingplatz wirkt klein und gemütlich und ist ideal für Hunde!“
Es hat uns sehr gut gefallen, dass der Campingplatz wie ein kleiner, gemütlicher Platz wirkte. Eigentlich ist es ein großes Gelände, aber auf den Stellplätzen herrscht eine lauschige Atmosphäre. Das haben die Eigentümer wunderbar gelöst. Man knüpft auf den Stellplätzen auch leicht Kontakt zu den Nachbarn. Und die Sanitäranlagen waren ordentlich und sauber. Darüber freut man sich natürlich immer!
Wie haben dir Bayern und Süddeutschland gefallen?
Bayern und Süddeutschland insgesamt sind eine großartige Urlaubsregion. Man ist hier nah an der österreichischen Grenze und blickt auf die Alpen. Die Gegend eignet sich wunderbar zum Wandern und Radfahren, und es gibt viele Seen, in denen man herrlich schwimmen kann. Wenn man hier campt, erlebt man die Weite der Landschaft im deutschen Süden. Bayern ist eigentlich überall sauber, ordentlich und gut organisiert. Das bedeutet aber nicht, dass es steril wirkt, man ist auch schnell mitten in der Natur.
Wir mögen im Urlaub keine riesigen Menschenmassen, und denen sind wir auch nicht begegnet. Es gibt zwar einige touristische Orte, die von vielen Touristen gleichzeitig besucht werden, aber wenn es uns zu voll war, sind wir einfach wieder ins Auto gestiegen und weitergefahren. In eine ruhigere Stadt oder zu einer nicht überlaufenen Sehenswürdigkeit. Das war auch in der Hochsaison kein Problem.
„Man erlebt die große Weite der Landschaft, und die Menschen sind unglaublich freundlich und höflich.“
Die Menschen in Bayern und insgesamt in Deutschland sind durchweg freundlich und höflich. In Bayern sind sie stolz auf die lokalen Bräuche. So haben wir abends einmal einen Auftritt der örtlichen Blaskapelle gesehen, auf einem Floß mitten auf dem See. Für uns war es eine etwas sonderbare Erfahrung, die Musiker in traditionelle Jagdhörner stoßen zu sehen, aber es war toll, das mitzuerleben.
Gab es für deine Kinder genug zu erleben?
Die Kinder haben sich nicht gelangweilt! Direkt am Campingplatz liegt ein Stausee, in dem man schwimmen kann, aber dort war uns das Wasser etwas zu frisch. Wir haben schon bald einen kleinen See gefunden, der etwa 20 Minuten Fahrtzeit entfernt lag und in dem das Wasser angenehm warm war. Zudem gab es dort eine einladende Liegewiese. Dort haben wir viele Stunden verbracht!
Auf dem Campingplatz richtete sich die Animation eher an jüngere Kinder. Aber das war für uns nicht schlimm. Wir haben zusammen schöne Ausflüge gemacht und im Anschluss daran haben sich die Kinder wie immer mit ihren Smartphones eine Weile zurückgezogen. Sie durften auch selbst Ausflugsziele vorschlagen. Unser 15-Jähriger wollte unbedingt einmal Kart fahren und unsere 19-jährige Tochter hat sich ein Schloss mit beeindruckenden Schlossgärten ausgesucht.
Bobos Tipps für Sehenswürdigkeiten und Ausflüge in Bayern
München, Füssen und Kempten
München liegt etwas mehr als 100 Kilometer vom Campingplatz entfernt, ein großartiges Ziel für eine Tagestour. Hier gibt es unglaublich viel zu sehen und zu unternehmen. Auf der Wunschliste unseres Sohnes stand das Fußballstadion von Bayern München. Das hat uns allen sehr gut gefallen.
Kempten und Füssen sind ebenfalls Städte, die einen Besuch lohnen. Sie sind etwas kleiner und man erlebt hier wirklich süddeutsches Flair. In beiden Städten gibt es im Zentrum, neben Geschäften zum Shoppen, viel Schönes zu entdecken. In der Nähe vom Via Claudia Camping befinden sich mehrere Orte, die an der Romantischen Straße liegen. Diese war ursprünglich eine mittelalterliche, fast 400 Kilometer lange Handelsroute zwischen Würzburg und Füssen.
Heute ist es eine beliebte Touristikstraße. Man kommt unterwegs durch malerische Städtchen mit Fachwerkhäusern und passiert Schlösser aus dem Barock und der Renaissance. An dieser Ferienstraße liegen viele sehenswerte historische Orte.
Die Hängebrücke bei Reutte
Für einen spektakulären Ausflug haben wir die Grenze nach Österreich überquert: zur Hängebrücke von Reutte, der Highline179. Diese spektakuläre Fußgängerbrücke ist 405 Meter lang und überspannt ein Tal. Man geht auf 110 Metern Höhe! Als wir in Reutte angekommen waren, mussten wir zunächst einmal bergauf wandern.
Danach haben die Kinder die Brücke überquert. Sie ist nichts für Menschen mit Höhenangst, denn der Brückenboden ist ein Gitterrost, durch den man hindurchsehen kann. Wir sind mit dem Hund gemütlich am Rand sitzen geblieben und haben die Aussicht genossen. Reutte ist etwas mehr als 40 Kilometer vom Via Claudia Camping entfernt.
Schloss Neuschwanstein und Schloss Linderhof
Schloss Neuschwanstein ist ein weltberühmtes Märchenschloss. Wenn es euch bekannt vorkommt, kann das daran liegen, dass Walt Disney dieses Schloss als Vorlage für das Dornröschen-Schloss in Disneyland benutzt hat. Der Bau des Schlosses begann 1869 im Auftrag König Ludwigs von Bayern. Als er 1886 starb, war Neuschwanstein noch nicht vollendet, aber es wurde trotzdem kurz darauf für Besucher geöffnet. Im Jahr 1892 wurde das Schloss schließlich fertiggestellt.
Vom Campingplatz aus fährt man etwa eine halbe Stunde dorthin. Wir waren mitten in der Hochsaison da und es war sehr, sehr voll. Darum haben wir uns entschieden, das Schloss aus einer gewissen Entfernung zu bewundern und uns anschließend einen ruhigeren Ort zu suchen. Wenn ihr dieses Schloss besuchen wollt, empfehle ich euch, in der Nebensaison hinzufahren oder frühmorgens aufzubrechen. Tickets kann man vorab online kaufen.
Unsere Tochter wollte gerne das barocke Schloss Linderhof und die prächtigen Schlossgärten besuchen. Das war ein sehr schöner Ausflug. Das Schloss selbst wurde gerade restauriert, als wir dort waren, und war eingerüstet. Darum sind wir nur durch die wirklich sehenswerten Gärten und den Park gegangen. Diese sind kostenlos zugänglich.
Bobos praktische Tipps für einen Urlaub in Bayern
Schöne Badeseen
In Bayern und Süddeutschland findet man viele Seen, auch in der Nähe unseres Campingplatzes. Das ist toll, wenn man gerne unter freiem Himmel schwimmt. Es ist die Mühe wert, sich in der Umgebung umzuschauen, um seinen perfekten Badesee zu finden.
Gute Radwege
Da wir den Hund bei uns hatten, der nicht in einen Fahrradkorb passt, sind wir selbst nicht Rad gefahren, aber das ist auf jeden Fall zu empfehlen! Es gibt hier ein gut ausgebautes Radwegenetz und sichere Radwege. Man kann also auch mit jüngeren Kindern in Bayern sehr gut Rad fahren.
Sehenswürdigkeiten fernab des Trubels
In Bayern gibt es genügend Sehenswürdigkeiten. Einige davon sind beliebt und bekannt, wie beispielsweise Schloss Neuschwanstein. Der Nachteil ist, dass man dort bei Weitem nicht der einzige ist, der sich gerne umschauen möchte. Wenn ihr in der Hochsaison in Bayern campt und keine Menschenmengen mögt, besucht einfach die etwas weniger bekannten Städte und Sehenswürdigkeiten. Oft sind sie genauso charmant. Und deutlich ruhiger!
Checkt Preise im Voraus
Manche Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Bayern sind ziemlich teuer. Wir wollten beispielsweise die Zugspitze besuchen, den höchsten Berg Deutschlands. Man kann mit einer Zahnradbahn hinauffahren, aber der Preis für einen Erwachsenen beträgt 58,00 Euro! Das war uns zu teuer. Statt die Zugspitze hinaufzufahren, sind wir nach Garmisch-Partenkirchen hineingefahren: eine angenehme Stadt mit einer guten Ausstrahlung. So wurde es doch noch ein schöner Ausflugstag.
Erkundigt euch im Voraus nach den Preisen, um Enttäuschungen zu vermeiden.
1 Kommentar
Wir wahren schon öfters Urlaub machen in Bayern. Zwar bis jetzt nur einmal mit Zelt, ansonsten waren wir immer nur in Hotels. Seid Corona haben wir keine Lust mehr auf Hotels da die Corona Regeln uns zu sehr nerven. Schloss Neuschwanstein haben wir damals früh Morgens besucht da war der Besucherandrang nicht ganz so schlimm.