Camping bei Wind und Wetter
22 Juni, 2018 | Update: 24/04/2023
Camping bei Wind und Wetter das ganze Jahr über – man muss nur auf verschiedene Wetterbedingungen gefasst sein. Und selbst an den sonnigsten Orten kann das Wetter umschlagen, sodass man unverhofft einer Dusche oder einem Hagelschauer ausgesetzt ist.
Ich kann mich wenigstens noch gut an einige Camping-Situationen erinnern, in denen uns das Wetter fest im Griff hatte. So hingen mein Vater und ich einmal beide an der Zeltplane, weil der Wind so stark war, dass er das Zelt sonst hochgehoben und ins Tal geweht hätte. Ein andermal, in der Nähe von Granada in Spanien, war es nachts so extrem heiß, dass der Campingplatz ausnahmsweise den Pool mitten in der Nacht öffnete, damit sich die Gäste abkühlen konnten. Aber was kann man tun, wenn man auf dem Campingplatz mit extremen Wetterverhältnissen konfrontiert wird? Diesmal erkläre ich das Campen bei starken Regenfällen, Gewitter und Windböen. Das nächste Mal lest ihr mehr über Kälte und extreme Hitze während eines Campingurlaubs.
Wenn es schüttet
Schon bevor ihr das Zelt aufstellt, solltet ihr darauf achten, das Zelt oder den Wohnwagen nicht an einer stark abschüssigen Stelle aufzustellen, denn dann läuft das Wasser ungehindert ins (Vor-)Zelt. Es ist der klassische Anfängerfehler, aber ich weise trotzdem noch einmal darauf hin. Wenn der Regen bereits eingesetzt hat, berührt die Zeltplane nicht und sorgt dafür, dass sich die Außenplane unter dem Gewicht des Wassers nicht auf das Innenzelt legt. Wenn das passiert, ist es sehr wahrscheinlich, dass es anschließend durchregnet.
Wenn ihr das Zelt im Regen aufstellen müsst, dann holt zuerst das Zelt aus dem Auto, damit die anderen Campingutensilien nicht auch sofort nass werden. Geht lieber mehrmals die Strecke zum Auto, denn nichts ist so unangenehm wie lauter durchnässte Sachen. Am besten ist es natürlich, mit dem Aufstellen des Zelts nach Möglichkeit zu warten, bis der Regen nachlässt.
Ein bisschen Regen ist manchmal gar nicht so schlimm, denn man kann trotzdem viel unternehmen. Falls es aber wirklich einmal so stark regnet, dass das Wasser im Zelt steht, bleibt einem nichts anderes übrig, als eine Rinne neben dem Zelt zu graben, damit das Wasser abfließen kann.
Wenn es donnert und blitzt
Die allerwichtigste Frage ist natürlich: Bin ich bei Unwetter in meinem Zelt, Faltwagen, Wohnwagen oder Reisemobil sicher? Bei Zelt und Faltwagen lautet die Empfehlung, sich bei Gewitter ins Auto zu setzen bzw. im Rezeptionsgebäude oder Campingplatzrestaurant Zuflucht zu suchen. In einem Wohnwagen oder Reisemobil mit einer Außenwand aus Aluminium ist man sicher. Fenster und Türen sollten allerdings geschlossen sein, aber da ein Gewitter häufig mit Regen einhergeht, macht man das fast immer automatisch.
Es gibt einige Dinge, die man beim Aufstellen von Zelt oder Wohnwagen beachten sollte. Stellt eure Campingunterkunft nicht auf den höchsten Punkt des Campingplatzes. Blitze suchen immer den höchsten Punkt und werden dort eher einschlagen. Allerdings sollte man auch nicht am Fuße eines Hügels stehen, weil dorthin bei einem heftigen Regen das Wasser abfließt. Um vor Blitzen geschützt zu sein, sollte man auch Plätze neben Metallzäunen und -pfählen meiden.
Es ist ein Gewitter vorhergesagt und ihr seht es bereits aufziehen? Dann ist es klug, die Stromstecker zu ziehen und Elektrogeräte unterzustellen. Auch den Antennenanschluss sollte man in diesem Fall besser lösen.
Wenn es stürmt
Starker Wind kann in einem Campingurlaub ebenfalls problematisch sein und großen Schaden verursachen. Bei heftigen Böen ist es deshalb sinnvoll, das Vordach aufzurollen oder sogar ganz abzunehmen (auch beim Wohnwagen oder Reisemobil). In manchen Fällen bietet es sich an, zusätzliche Sturmleinen oder ein Sturmband zu spannen. Dabei muss die Zeltplane so stramm wie möglich gespannt werden, damit sie möglichst wenig flattert. Sonst droht die Plane zu reißen.
Habt ihr Tipps oder Erfahrungen, die ihr weitergeben wollt? Dann teilt sie gerne in den Kommentaren!
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